Photovoltaik macht immer noch zufrieden ...

17.05.2022 | Photovoltaik ist und bleibt eine Investition, die sich rechnet und mit der jeder Einzelne die Energiewende vorantreiben kann. Das ergab unser Fachgespräch Energiewende im Mai.
Nachdem das Fachgespräch im März zum Thema "PV & Speicher" komplett ausgebucht war und viele Interessierte nicht am Webinar teilnehmen konnten, hat sich die Energieagentur für eine zeitnahe Wiederauflage entschlossen.
 
Auch dieses Mal wurde Hans Urban nicht müde darauf hinzuweisen, dass „...PV zufrieden macht!" Für den Experten für erneuerbare Energien ist und bleibt klar, dass Photovoltaik und Speicher in Verbindung mit Elektromobilität für jeden Haushalt und jedes Dach geeignet sind – und zugleich eine Schlüsseltechnologie der Energiewende darstellen.

Im Vortrag wurde auch dieses Mal klar, dass die Produktion von Solarstrom auf dem eigenen Hausdach nie so attraktiv war wie heute. Nicht nur sinkende Preise und steigende Anlagenqualität und -leistung widersprechen der gängigen Meinung, dass sich Photovoltaik heutzutage nicht mehr lohne. Ganz im Gegenteil: Mit einem leeren Dach verlieren Sie Energie, Klimaschutz und Geld.
 
Während die überschüssige Energie früher ins Netz eingespeist wurde, versucht man heute, möglichst viel im eigenen Haushalt direkt zu nutzen oder mittels Speicher für eine spätere Anwendung bereitzuhalten. Und dies ist bereits mit einer kleinen Anlage möglich. Wie viel Energie man auf dem eigenen Dach erzeugen kann, welche Kosten man dabei einspart und wie viel man gleichzeitig für die Umwelt tun kann, machte Hans Urban mit vielen eindrucksvollen Beispielen deutlich.
 
Sein Vortrag räumte mit vielen Vorurteilen auf, streifte zahlreiche Einsatzmöglichkeiten von Photovoltaik-Anlagen und Speicherbatterien und beantwortete gleichzeitig viele Fragen kritisch und faktenbasiert auf ihre Sinnhaftigkeit: Eigenverbrauch auch ohne Speicher? Welche Module soll ich nutzen? Photovoltaik und Solarthermie, macht das Sinn? Für den Experten Hans Urban macht all das Sinn, was durchdacht und effizient ist. Und dabei kommt es weniger auf die Größe oder Art der Anlage an. Vor allem geht es darum, einen Handwerker des Vertrauens zu finden und dann einfach loszulegen.
 
So gilt zum Beispiel der Einsatz einer Anlage auf einem Süd-Dach als bestmöglichstes Szenario. Aber auch der Einsatz einer Ost-West-Anlage kann optimal ausfallen, machte Hans Urban deutlich: Denn dort wird die Morgen- und Abendsonne besser genutzt und man hat eine Tagesverteilung, die dem Verbrauchsverhalten vieler Haushalte besser entspricht. In diesem Fall sei sogar der Einsatz eines Speichers, gerade im Zusammenspiel mit Eigenverbrauchsanlagen, nicht unbedingt nötig bzw. reiche hier oftmals ein deutlich kleinerer Speicher.
 
Den „richtigen" Speicher bzw. das „richtige" Modul gibt es übrigens nicht. Wie Hans Urban erklärte, sollten sich Interessent*innen die stundenlange Recherche im Internet besser ersparen und auf die fachkundige Beratung eines Installateurs vertrauen. Schließlich müsse dieser für das System haften und benötige die entsprechenden Zertifizierungen der Anbieter. Und gerade weil die Speichersysteme derzeit immer teurer werden, sei JETZT der perfekte Zeitpunkt, die eigene Anlage konkret zu planen.
 
Die E-Mobilität sieht Hans Urban als perfekte Ergänzung zur PV-Anlage und als eine der entscheidenden Möglichkeiten, aus den fossilen Energien auszusteigen. Mit einer Wallbox ergänzend zur PV-Anlage sei es ein Leichtes, den Energiebedarf des eigenen E-Autos abzudecken.
 
An einigen Beispielen machte der E-Mobilitäts-Experte deutlich, wo die Entwicklung der heutigen Elektroautos, deren Reichweiten und die entsprechende Infrastruktur bereits stehen und wo es in rasantem Tempo noch hingehen wird. Auch hier räumte er einige Mythen aus dem Weg: Arbeitsplätze gehen verloren? Die Reichweite reicht nicht? Das E-Auto ist wegen der Batterieherstellung umweltschädlich? Alles so nicht richtig! Hans Urban ordnete mit Fakten die Elektromobilität im Vergleich zu anderen Konsumgütern ein, nur ein Beispiel: So benötigt die Produktion eines Lithiums für einen Auto-Akku ca. 4.000 bis 20.000 Liter Wasser, während der Wasserverbrauch für die Herstellung nur eines Kilos Kaffee schon bei 21.000 Liter Wasser liegt.
 
Eines war für Hans Urban auch am Ende dieses Vortrags klar: Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, um in eine PV-Anlage zu investieren. Von welcher Seite aus man es auch betrachtet: Eine PV-Anlage ist eine der besten und einfachsten Möglichkeiten, als Einzelperson etwas für den Klimaschutz, die Energiewende und auch für den eigenen Geldbeutel zu tun. Und natürlich müssen wir auch darüber hinaus alle überlegen, wie wir Energie sparsam und effizient einsetzen.