Spatenstich für Bürgerwindpark Höhenkirchner Forst

16.05.2024 | Es ist ein großer Schritt in Sachen Energiewende für den Landkreis München, denn das Windenergieprojekt ist das erste in diesem Landkreis.
„Hier wird Geschichte geschrieben", sagt Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger. Und tatsächlich: Der Spatenstich für den Windpark im Höhenkirchner Forst am Montagvormittag (13. Mai) ist energiepolitisch ein historisches Ereignis, denn er ist der erste dieser Art im Landkreis München.
 
Geht nun alles gut, dann werden sich bereits im Sommer 2025 die drei Rotoren der bis zu ihrer Nabe etwa 166 Meter hohen Anlagen des Herstellers Enercon drehen. Rund 3.000 Haushalte kann jede Anlage bilanziell mit Strom versorgen – und bringt damit die Energiewende in den beiden Landkreisen deutlich voran.
 
Die Idee zu einem durch die Anrainerkommunen getragenen Windpark im Höhenkirchner Forst entstand vor sechs Jahren mit der Gründung einer gemeinsamen Arbeitsgemeinschaft der drei Gemeinden Egmating, Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Oberpframmern, der auch die beiden Landkreise Ebersberg und München beitraten und deren Arbeit durch die Energieagentur Ebersberg-München kommunikativ begleitet wurde. Viele Gespräche, Prüfungen und Gutachten später, kann sich das Projekt inzwischen auf den Rückhalt der Menschen in der Region verlassen.
 
„Es ist kein Staatsprojekt, kein Projekt von oben. Das Bürgerwindprojekt zeigt exemplarisch, wie durch Bürgerbeteiligung der Ausbau erneuerbarer Energien erfolgreich umgesetzt werden kann. Die frühe Einbindung der lokalen Bevölkerung hat entscheidend zu Vertrauen und Akzeptanz beigetragen", betont daher auch Hubert Aiwanger. Denn über die im Dezember 2023 gegründete Bürgerwind Höhenkirchner Forst GmbH & Co. KG, einer gemeinsamen Gesellschaft der drei Gemeinden, werden sich die Bürgerinnen und Bürger als Kommanditisten direkt an den Windrädern beteiligen können.
 
Dadurch sind sie nicht nur reine Geldgeber, sondern werden zu Miteigentümern an den Windrädern und sind uneingeschränkt an den Gewinnen der Gesellschaft beteiligt. Zugleich erhalten sie umfangreiche Stimmrechte, beispielsweise in den jährlichen Gesellschafterversammlungen. Neben einer Kommandit-Beteiligung gibt es auch die Möglichkeit, über zwei regionale Bürgerenergiegenossenschaften Anteile zu erwerben. Bei einer Beteiligung über die Genossenschaften ist auch die Einlage kleinerer Beträge möglich.

 
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„Dieses Modell sorgt dafür, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger vor Ort von den Windrädern profitieren werden", sagt Mindy Konwitschny, Bürgermeisterin von Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Sie erwartet den Start der Beteiligung in den Sommermonaten: „Derzeit werden noch die letzten dafür notwendigen Unterlagen erarbeitet. Ist das erledigt, wird es recht zügig gehen. Über den genauen Ablauf werden wir als Gemeinden unsere Bürgerinnen und Bürger zeitnah informieren", sagt sie.
 
Bevor nun endgültig die Windräder im Höhenkirchner Forst in die Höhe wachsen, wird es ohnehin noch einige Monate dauern. Zunächst stehen erst einmal die Erdarbeiten an, die das Baufeld vorbereiten. Die Arbeiten am Fundament starten voraussichtlich im September.