Die Wärmeversorgung von morgen gestalten
26.04.2024 | Die Umsetzungsoffensive 2024 der Energieagentur Ebersberg-München rückt in ihren Arbeitskreisen nun auch die Wärmeplanung in den Fokus.

Damit hat sie
bei vielen Kommunen für Fragezeichen gesorgt. Diese zu klären, ist Anspruch der
Energieagentur Ebersberg-München, die dazu einen Arbeitskreis innerhalb der Umsetzungsoffensive 2024 anbietet.
Wärmeplanung als kommunale Aufgabe
„Die kommunale Wärmeplanung ist der Grundbaustein, um die
Wärmeversorgung in Deutschland klimaneutral und zukunftsfähig auszubauen", sagt
Katja Finkenzeller, Mitarbeiterin der Energieagentur Ebersberg-München. Das
liegt vor allem an den vielen einzelnen Bausteinen, die in ihr zusammengeführt
werden: Neben einer Bestandsaufnahme bezüglich des Wärmebedarfs und der aktuell
ausgebauten Wärmeversorgung untersucht sie die Potenziale für den Einsatz
erneuerbarer Energien und den damit verbundenen Ausbau von Nah- und
Fernwärmenetzen.
Daraus leitet sich anschließend eine Handlungsempfehlung ab,
mit deren Hilfe gleich ganze Quartiere, Orts- oder Stadtteile hinsichtlich der
Wärmeversorgung umgestellt werden können.
„Weil es so ein umfangreiches Werkzeug ist und die Struktur
der Wärmeversorgung der Zukunft vorgibt, hat die Bundesregierung beschlossen,
aus dem freiwilligen Angebot eine verpflichtende Aufgabe zu machen. Doch noch
warten viele Kommunen das Landesgesetz ab, um zu wissen was nun wirklich
verbindlich auf sie zukommt", so Katja Finkenzeller.
Denn während die konkreten Anforderungen an die Wärmeplanung
durch das neue Bundesgesetz ziemlich konkret vorgegeben sind, versucht das
Gesetz an anderer Stelle dem föderalen System in Deutschland gerecht zu werden:
„Die Bundesländer können selbst definieren, was sie unter dem sogenannten
vereinfachten Verfahren verstehen und dabei zum Beispiel den Kreis der
Beteiligten reduzieren. Dafür ist es aber notwendig, das Bundesgesetz in ein
Landesgesetz zu überführen. Da das Gesetz auf Bundesebene noch recht jung ist,
ist das in Bayern und anderen Bundesländern bisher nicht geschehen", erklärt
Katja Finkenzeller.

Workshop-Reihe der Energieagentur
Die Energieagentur bietet
den 50 Landkreis-Kommunen deshalb Workshops an, bei denen die wichtigsten und
drängendsten Fragen geklärt werden können.
„Die Workshop-Reihe zur Wärmeplanung ist ein Arbeitskreis, den wir innerhalb unserer Umsetzungsoffensive 2024
für Kommunen anbieten", sagt Michael Pommer. Für den Mitarbeiter im Team
Energieberatung der Energieagentur ist es wichtig, dass die Kommunen ins
Handeln kommen. „In den Arbeitskreisen arbeiten wir mit den Vertreterinnen und
Vertretern aus den Kommunen im größeren Kreis zusammen, geben Inhalte und
Werkzeuge mit und erörtern gemeinsam Strategien, wie die nächsten Schritte in
der Vorplanung zur Projektentwicklung angegangen werden können", sagt er.
Dabei konzentriert sich die Energieagentur vorerst auf drei
Säulen: die kommunale Wärmeplanung, die Errichtung von Photovoltaik auf der
Freifläche und die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED. Weitere
Themenfelder können folgen, sobald die ersten drei
Arbeitskreise zeigen, dass der Bedarf nach der Berücksichtigung weiterer Themen
besteht.
Nach dem ersten Workshop zur kommunalen Wärmeplanung (der am 24. April stattfand) geben
sich Michael Pommer und Katja Finkenzeller sichtlich zufrieden. „Mit
Vertreterinnen und Vertretern aus zwölf Kommunen und der Landkreise Ebersberg
und München fand sich ein starkes Team ein, das nicht nur intensiv diskutierte,
sondern auch gemeinsam an Lösungen arbeitete", bilanziert Katja Finkenzeller
den ersten Workshop.
Die weiteren Termine sind über eine eigene Unterseite auf der Homepage der Energieagentur buchbar. Dort findet sich auch die Anmeldemöglichkeit für die beiden Arbeitskreise LED-Umrüstung und PV-Freifläche.