Bildungsprojekte zum Klimaschutz ausgezeichnet
19.10.2023 | Mit der Prämienverleihung der Ebersberger Klimaschulen wurde das große Engagement der Schülerinnen und Schüler in der Klimabildung geehrt.
So eröffnet, konnte man sich bei der
Prämienverleihung der Klimaschulen im Landkreis Ebersberg am Mittwoch (18.
Oktober) in der Aula des Max-Mannheimer-Gymnasiums in Grafing auf einen
abwechslungsreichen Vormittag freuen.
Elf Schulen waren es, die im
Schuljahr 2016/17 als Klimaschulen eine tiefergehende Kooperation mit der
Energieagentur Ebersberg-München eingingen. Inzwischen sind es 28
Schulstandorte und Bildungseinrichtungen, von Grundschulen über Realschulen bis
hin zum Gymnasium. Entsprechend vielfältig sind auch die Projekte, die an
diesem Mittwochvormittag in Grafing ausgezeichnet wurden.
So zeigte das Gymnasium
Kirchseeon wie Schülerinnen und Schüler eines P-Seminars eigenverantwortlich
Nachhaltigkeitstage für die 9. und 10. Klassen organisierten. In Ebersberg
machte sich die Realschule auf den Weg zu einer Wind-Rad-Rallye, die in einer
Mischung aus Geo-Caching und Schnitzeljagd vom Marktplatz in Ebersberg bis zum
Windrad in Bruck führte. Und gleich drei Klimaschulen aus dem Landkreis (das
Gymnasium Kirchseeon, die Montessorischule Niederseeon und die Grund- und
Mittelschulen Kirchseeon/Eglharting) konnten sich durch die intensive
Bildungsarbeit erfolgreich als Klimaschule Bayern zertifizieren.
Mit seinem im Februar 2022
gestarteten Programm der Klimaschulen Bayern will der Freistaat die Zahl
klimaneutraler Schulen erhöhen. Voraussetzung für die erfolgreiche
Zertifizierung ist die Bestimmung des CO?-Fußabdrucks der jeweiligen Schulen. Auf diesem
aufbauend, müssen die Schulen einen systematischen Maßnahmenplan zur
Reduzierung dieser Emissionen beschließen. Ein Konzept, das dem der
Klimaschulen Ebersberg nicht unähnlich ist – und trotzdem ist das dichte Netz
der inzwischen 28 Schulstandorte und Bildungseinrichtungen ein
Alleinstellungsmerkmal des Landkreises Ebersberg, wie Landrat Robert
Niedergesäß betonte.
Grob gesagt werden durch eine
vertiefte Klima- und Energiebildung, für die die Energieagentur
Ebersberg-München Lerninhalte und Fachwissen zur Verfügung stellt, die
Schülerinnen und Schüler zu einem sparsamen Umgang mit Energie erzogen.
Zeitgleich unterstützt die Energieagentur die Schulen bei Maßnahmen zur
Energieeinsparung und berät zu Sanierungsmaßnahmen.
Das spart Energie ein – und
damit auch Energiekosten. Diese eingesparten Kosten werden symbolisch wiederum
den Schulen als Prämiengelder zur Verfügung gestellt. Insgesamt 10.600 Euro an
Prämien überreichten in diesem Jahr die Sachaufwandsträger, also die Gemeinden
und der Landkreis, an ihre Schulen, um das vielfältige Engagement in der
Klimabildungsarbeit zu honorieren.
Damit zeichnen die
Sachaufwandsträger nicht nur das Engagement der Schülerinnen und Schüler aus,
sondern fördern auch zusätzliche Bildungsprojekte im Energie- und Klimabereich
– was dann wiederum allen zu Gute kommt: dem Klima, den Energiekosten und
natürlich auch dem reichhaltigen Wissensschatz der Schülerinnen und Schüler.
Doch der weitaus größere Fokus
der Veranstaltung lag nicht auf der Prämienverleihung an sich, sondern auf dem
anschließenden Markt der Möglichkeiten: Hier stellten die Schulen ihre
einzelnen Projekte vor und sammelten neue Ideen für die weitere Bildungsarbeit.
Das Netzwerken, der Austausch
und das Kennenlernen sind wesentliche Bestandteile der Klimabildung.
„Veränderungen schafft man nicht alleine, sondern nur zusammen", sagt Poetry
Slammerin Lotta Emilia, die zum Abschluss der Prämienverleihung den
Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrerinnen und Lehrern in einer
Video-Botschaft noch einmal Mut machte, den eingeschlagenen Weg der
Nachhaltigkeit und des sozialen Engagements weiterzugehen.