Kommunales Energieeffizienz-Netzwerk Ebersberg-München
10.01.2022 | Die Gebäudehülle, Wärmepumpen und Möglichkeiten zur Einsparung von Sekundärenergie standen im Fokus des 5. KEEN-Netzwerktreffens im Dezember. Der Austausch war konstruktiv.
Die Gebäudehülle, Wärmepumpen
und die Möglichkeiten zur Einsparung von Sekundärenergie standen im Fokus des
fünften Treffens des Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerks Ebersberg-München
(KEEN) am Mittwoch, 8. Dezember. Wie bereits bei der Mehrzahl der bisherigen
Netzwerktreffen geschehen, fand auch dieses wieder rein digital statt und bot
Raum für zwei Fachvorträge sowie für den konstruktiven Austausch der
teilnehmenden Gemeinden.
Nach einer kurzen Begrüßung der
Teilnehmer durch Philipp Rinne von der Energieagentur Ebersberg-München und
Prof. Dr. Dominikus Bücker vom Institut für nachhaltige Energieversorgung
(INEV) stellte Sebastian Gröbmayr vom INEV die Weiterentwicklungen im
Online-Portal des Netzwerkes vor.
Anschließend begann Andreas
Scherbel vom Team für Technik mit dem ersten Vortrag des Treffens. Darin zeigte
er die teilweise erheblichen Einsparpotenziale auf, die sich durch
Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle ergeben. Innerhalb des Netzwerks sind
solche Maßnahmen von besonderer Bedeutung, denn Ziel des KEEN ist unter anderem
die Verbesserung der Energieeffizienz kommunaler Liegenschaften, egal ob
Schulen, Rathäuser oder andere Einrichtungen der Gemeinde.
So erhalten die teilnehmenden
Gemeinden innerhalb eines kommunalen Energieeffizienz-Netzwerks eine
Orientierung, welche Maßnahmen besonders sinnvoll sind und einen hohen
Wirkungsgrad haben. Zu solchen Maßnahmen zählt auch die Umstellung auf
Wärmepumpen, wie Wolfgang Moises, Experte für Energie- und Umwelttechnik, im
zweiten Vortrag des Netzwerktreffens verdeutlichte.
Diese haben, so sagt er, in den
vergangenen Jahren eine rasend schnelle Weiterentwicklung hinter sich gebracht.
So hätten gegenwärtig auf dem Markt verfügbare Modelle eine um bis zu 30
Prozent gesteigerte Effizienz verglichen mit Modellen von vor 10 bis 15 Jahren.
Allerdings nützt auch die beste Wärmepumpe nichts, wenn an anderer Stelle
unnötig Energie verbraucht würde. Deshalb ist laut Wolfgang Moises auch die
Berücksichtigung des sekundären Energieverbrauchs in Heizsystemen wichtig. Dazu
zählt unter anderem ein hydraulischer Abgleich, der dafür sorgt, dass alle
Heizkörper eines Gebäudes gleichmäßig mit Warmwasser versorgt werden.
Nach
einer abschließenden Fragerunde zu Wärmepumpen und Gebäudehülle stellten die
Vertreterinnen und Vertreter der am Netzwerk teilnehmenden Gemeinden kurz den
aktuellen Sachstand hinsichtlich der in ihren Gemeinden anstehenden
Effizienzmaßnahmen mit. Das nächste Netzwerktreffen findet im März 2022 statt.
Das Thema steht derzeit noch nicht fest, die Gemeinden wünschten sich
allerdings vor allem Informationen zur Bürgerbeteiligung und zu den
Instrumenten der Bauleitplanung.