Mit dem hydraulischen Abgleich die Heizung optimieren
01.10.2025 | Die Heizperiode steht vor der Tür und damit die beste Zeit, um sich mit der Frage zu beschäftigen, ob die eigene Heizungsanlage eigentlich richtig eingestellt ist.
Kleine ImpulsE
für Ihre persönliche Energiewende
(Oktober 2025)
Mit dem hydraulischen Abgleich die Heizung optimieren
Mit dem hydraulischen Abgleich können Sie sicherstellen, dass Ihre Heizung richtig und effektiv heizt.
Was ist das Problem?
Der hydraulische Abgleich ist ein oft unterschätzter Schritt, wenn es ums effiziente Heizen geht. Viele Heizungen in Deutschland arbeiten nicht optimal, weil das Heizwasser ungleichmäßig durch die Rohre fließt und sich die Wärme so nicht gut verteilt. Manche Heizkörper werden zu heiß, andere bleiben lauwarm. Der Grund: Das Heizungswasser verteilt sich bevorzugt in die kürzeren Rohrleitungen, während entfernt gelegene Heizkörper oft zu wenig abbekommen. Die Folge sind höhere Energiekosten, schnellerer Verschleiß der Anlagentechnik und ein geringerer Wohnkomfort.
Der hydraulische Abgleich beginnt damit, dass ein Fachbetrieb die tatsächlich benötigte Wärmemenge für jeden Raum ermittelt. Dabei werden die Eigenschaften des Hauses berücksichtigt (Dämmung der Außen-wände, Qualität der Fenster), aber auch die Lage (z. B. Keller- oder Dachgeschoss) und die Nutzung der Räume – denn es macht einen Unterschied, ob es sich bei dem jeweiligen Raum etwa um die Küche oder um das Badezimmer handelt. Anschließend stellt der Fachbetrieb die Heizungsanlage so ein, dass alle Heizkörper- oder Fußbodenheizkreise genau die richtige Menge an Heizwasser bekommen. Dazu werden die Durchflussmengen an den Heizkörperventilen angepasst und – wenn nötig – die Heizkurve, Pumpleis-tung oder Thermostatventile optimiert.
Ist das notwendig?
Der hydraulische Abgleich ist nach GEG § 60c (Gebäudeenergiegesetz) für neu installierte Heizungsanlagen in Gebäuden mit mindestens sechs Wohnungen oder Nutzungseinheiten verpflichtend, sofern Wasser als Wärmeträger verwendet wird. Aber auch für Bestandsanlagen ist es sinnvoll, den Abgleich durchführen zu lassen. Denn durch die gleichmäßige Verteilung benötigt die Heizungsanlage weniger Pumpenleistung und niedrigere Vorlauftemperaturen. Das spart bis zu 15 Prozent Heizenergie. Zugleich steigt der Wohnkom-fort durch gleichmäßig warme Räume – kein Raum ist mehr zu kalt oder zu warm.
Wie groß ist der Aufwand?
Bei Einfamilienhäusern dauert der Abgleich meist wenige Stunden. Für die Heizungsoptimierung bekommt man 15 Prozent Zuschuss, zu beantragen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAfA). Bedingung: Die Anlage ist zwischen zwei und 20 Jahre alt und es wird ein Nachweis geführt.