Die Sicherung der Ressource Wasser im Fokus
Beim zweiten Arbeitstreffen des Kommunalen Klimaschutznetzwerks Ebersberg-München am 23. September in Anzing setzten sich die Teilnehmenden mit der Sicherung der Trinkwasserversorgung auseinander. Dabei erhielten sie konkrete Impulse von kommunalen Versorgern sowie aus der Regional- und Bauleitplanung und befassten sich mit den Wasserkreisläufen in der Natur.
Wie lassen sich Klimaschutz und Klimaanpassung in den Kommunen gemeinsam voranbringen? Welche Maßnahmen greifen langfristig, und was können Gemeinden voneinander lernen? Diesen Fragen widmet sich das Kommunale Klimaschutznetzwerk Ebersberg-München. In der dreijährigen Netzwerkphase unterstützen die Energieagentur Ebersberg-München und das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) die Kommunen dabei, konkrete Ziele und Projekte zu definieren, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und die Klimawandelanpassung voranzutreiben.
Am Dienstag, den 23. September, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der 17 teilnehmenden Kommunen gemeinsam mit dem Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) und der Energieagentur Ebersberg-München zum zweiten Arbeitstreffen in Anzing.
Während sich das erste Arbeitstreffen im Juni in Neuried mit dem Thema klimarelevante Bauleitplanung beschäftigte, ging es am Dienstag im Anzinger Rathaus verstärkt ums Wasser: Wasser und insbesondere Trinkwasser als immer knapper werdende Ressource sowie möglicher Gegenstand von Verteilungskämpfen. Aber auch Wasser als Bedrohung, zum Beispiel in Form von – infolge des Klimawandels häufiger vorkommendem – Starkregen.
Kathrin Alte, Erste Bürgermeisterin von Anzing, begrüßte die Teilnehmenden mit einem eindringlichen Appell. In Anzing habe man sich explizit das Thema Wasser für den Austausch gewünscht, denn die Herausforderungen seien angesichts 60 bis 70 Jahre alter Wasserleitungen, die es zu sanieren gäbe, groß. Der Handlungsbedarf sei akut: „Wasser ist unsere wichtigste Ressource und wenn wir das jetzt vernachlässigen, werden die Probleme zukünftig noch viel größer."
Im ersten Impulsvortrag zeigte Swantje Schlederer von der gku Versorgung- und Entsorgung München Ost, die sieben Kommunen mit Trinkwasser versorgt und für 13 Gemeinden Abwasser reinigt, wie zunehmende Dürreperioden und intensivere Starkregenereignisse, bei welchen das Regenwasser nicht ausreichend in das Grundwasser aufgenommen werden kann, bei gleichzeitig steigendem Wasserbedarf in Ballungszentren zu Grundwasserstress führen. Sie stellte eindrücklich dar, welche Herausforderungen diese Entwicklung in Kombination mit einer alternden Infrastruktur für die Versorgungssicherheit darstellt, aber auch, an welchen Lösungen man bereits arbeitet: „Wir müssen uns dem annehmen, das ist Daseinsvorsorge. Und zwar ganzheitlich zusammen mit allen Akteuren – nur dann können wir nachhaltig erfolgreich sein."