4 Wärmepumpen-Mythen im Faktencheck

30.10.2024 | Unsere "kleinen ImpulsE für Ihre persönliche Energiewende" im November: 4 Fakten, warum sich Wärmepumpen nicht nur im Neubau, sondern auch in Bestandsgebäuden lohnen.

Kleine ImpulsE
für Ihre persönliche Energiewende
(November 2024)
 
 

Wärmepumpen entziehen die Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser. Im Gerät wird diese Umweltwärme auf ein passendes Temperaturniveau gebracht, um damit Wasser für die Heizung oder die Dusche zu erwärmen. Das Prinzip ist das gleiche wie bei einem Kühlschrank, nur umgekehrt: Statt die Wärme aus einem Raum nach draußen zu leiten, wird die Wärme von draußen in den Raum gebracht.


Mythos Nr. 1 – Wärmepumpen lohnen sich nur im Neubau

Auch viele Bestandsgebäude können ohne aufwendige Sanierung auf Wärmepumpen umgerüstet werden. Eine Fußbodenheizung ist keine zwingende Voraussetzung! Oft können Heizkörper weiter genutzt werden oder es reicht aus, größere Heizkörper einzubauen. In schlecht gedämmten Gebäuden sind Hybrid-Lösungen möglich: Dann wird die Wärmepumpe an kalten Tagen durch einen fossil betriebenen Kessel unterstützt. Nach einer späteren Sanierung der Gebäudehülle kann dieser Kessel stillgelegt werden.


Mythos Nr. 2 – Wärmepumpen sind teurer als Gasheizungen

Ja, der Einbau einer Wärmepumpe ist teurer. Entscheidend sind jedoch nicht die reinen Investitionskosten zu Beginn, sondern die Wirtschaftlichkeit betrachtet über die gesamte Betriebszeit. Eine Wärmepumpenheizung kostet über die Betriebsjahre hinweg deutlich weniger als eine mit Gas oder Öl betriebene Heizung! Das gilt insbesondere, weil die CO?-Steuer für fossile Brennstoffe immer weiter ansteigt und aktuell hohe Förderungen von 30 und bis zu 70 Prozent für Wärmepumpen angeboten werden.


Mythos Nr. 3 – Wärmepumpen sind Stromfresser

Wärmepumpen verbrauchen Strom. Aber: Wärmepumpen verbrauchen insgesamt deutlich weniger Energie als eine Erdgas- oder Ölheizung, denn sie wandeln die zugeführte Energie effizienter in Wärme um. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Beispiel erzeugt mit 1 kWh Strom 3 kWh Wärme. Mit einer Wärmepumpe wird sich Ihr gesamter individueller Energiebezug spürbar reduzieren! Tipp: Sind Sie Hauseigentümer, setzen Sie eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach zur Verringerung Ihrer jährlichen Stromkosten.


Mythos Nr. 4 – Wärmepumpen funktionieren in sehr kalten Wintern nicht

Das stimmt nicht. Wärmepumpen fallen nicht einfach aus, wenn es draußen kalt ist. Auch bei Außentemperaturen von bis zu minus 20 Grad liefern Erde und Grundwasser noch ausreichend Wärme (bei fachgerechter Installation). Wärmepumpen verbrauchen bei extremer Kälte mehr Strom, weil sie einen Direktheizstab betreiben, und sie werden dann weniger effizient. Aber: Wie viele extrem kalte Wintertage hatten wir in den letzten Jahren? In unserer Region trifft das an maximal 20 Tagen im Jahr zu.


 

 

 

 

Beachten Sie die bundesweite Woche der Wärmepumpe 4.–10. November 2024! Die Energieagentur Ebersberg-München ist fast täglich mit Veranstaltungen dabei. Weitere Informationen zu unseren Angeboten finden Sie hier.