Klimaquartiere als Weg in die Zukunft
26.06.2023 | Wie sich zugleich Lebensqualität und Energiebilanz in den Kommunen verbessern lassen, war Thema des 11. KEEN-Netzwerktreffens.

Und sie sollen eine gute
Anpassung ans Klima gewährleisten, etwa durch Begrünung, Verschattung und
Frischluftkorridore. Insbesondere im Bereich der Sanierung von Bestandsgebäuden
bringt das große Herausforderungen mit sich. Dies stand im Mittelpunkt des 11.
Netzwerktreffens des Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerks "Ebersberg-München" ("KEEN"),
das am Mittwoch (21. Juni) im Rathaus Feldkirchen stattfand.
Die Quote
klimafreundlicher Gebäudesanierungen zu erhöhen und so den CO2-Ausstoß
im Stadtgebiet zu senken, war auch Ziel des Klimaquartiers, das die Stadt
Moosburg in ihrem Stadtteil Neustadt aufzubauen versuchte. Der Moosburger
Energiereferent Michael Stanglmaier berichtete im ersten Fachvortrag von den Erfahrungen. Der
Satz „Wenn die Stadt will, dass ich mein Haus saniere, dann muss sie das auch
bezahlen" sei zu Anfang typisch für die Einstellung der Bürgerinnen und Bürger
gewesen. Folgerichtig waren die diversen Förderprogramme, die die Stadt für
klimafreundliche Gebäudesanierungen aufgelegt hat, dann auch die
erfolgreichsten Angebote.
Im zweiten Fachvortrag
stellte Bernd Vogl von Goodmen Energy die Angebote des Planungsbüros für
standort- und nutzungsoptimierte Energiesysteme vor. Insbesondere sein Hinweis,
dass Aquathermie als erneuerbare Energiequelle derzeit „trende", weil man auf
diese Weise auch Abwasserkanäle und Kläranlagen anzapfen könne, stieß auf reges
Interesse bei den Teilnehmenden aus den Netzwerk-Kommunen. Sofort gab es
Rückfragen zu den benötigten Mindestwassermengen und der Notwendigkeit der
„Mitfütterung" einer Kläranlage durch Industriebetriebe.
Das Kommunale
Energieeffizienznetzwerk "Ebersberg-München" ("KEEN") ist ein Zusammenschluss der
Kommunen Anzing, Baierbrunn, Feldkirchen, Grafing, Gräfelfing, Grasbrunn, Haar,
Kirchheim, Kirchseeon, Neubiberg, Neuried, Poing, Schäftlarn und Zorneding, um
Erfahrungen auszutauschen und signifikant Energie- und Treibhausgase
einzusparen. Unterstützt wird das Netzwerk durch die Energieagentur
Ebersberg-München gGmbH sowie das Institut für nachhaltige Energieversorgung in
Rosenheim (INEV). Die Netzwerkarbeit ist auf drei Jahre terminiert und endet im
September 2023.
Die teilnehmenden Kommunen befinden sich daher jetzt im
Endspurt und setzen alles daran, ihren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß
noch einmal signifikant zu senken. Maßnahmen, die im Lauf der Netzwerkarbeit bereits
ergriffen wurden, sind zum Beispiel: Austausch von Verbrenner-Fahrzeugen gegen E-Fahrzeuge, Beleuchtungsumrüstungen auf LED, Einbauten von Beleuchtungssteuerungs-Systemen, Optimierungen von
Heizungsanlagen,
Einbauten von Lüftungsanlagen, Bau von PV-Anlagen.