Erneuerbare sind die billigste Form der Stromerzeugung
22.07.2022 | Strom aus erneuerbaren Quellen war 2021 günstigster als Strom aus der billigsten Kohle. Das zeigt ein Bericht der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA).
Ein neuer Bericht der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) macht deutlich, dass
fast zwei Drittel der im Jahr 2021 zugebauten erneuerbaren Energien
geringere Kosten aufwiesen als die billigsten kohlebefeuerten Optionen
in den G20-Staaten.
Die Kosten für erneuerbare Energien sind im Jahr 2021 sogar gesunken, da sich
Lieferkettenengpässe und steigenden Rohstoffpreise noch nicht voll auf
Projektkosten ausgewirkt haben. Die Kosten für Strom aus Windenergie an
Land waren im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um 15 Prozent, für Windenergie auf See um
13 Prozent und für Photovoltaik um 13 Prozent niedriger.
Der Bericht Kosten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen 2021, der am 13. Juli 2022 von der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) veröffentlicht wurde, zeigt, dass fast zwei Drittel bzw. 163 Gigawatt der im Jahr 2021 neu zugebauten
erneuerbaren Energien geringere Kosten aufwiesen als die weltweit
billigste kohlebefeuerte Option in den G20-Staaten. IRENA schätzt, dass der
Zubau an erneuerbarer Energie im Jahr 2021 angesichts der hohen Preise
für fossile Brennstoffe die weltweiten Energieerzeugungskosten 2022 um
rund 55 Milliarden US-Dollar senken wird.
Der Bericht bestätigt damit die wichtige Rolle, die kosteneffiziente Erneuerbare bei der
Bewältigung der aktuellen Energie- und Klimakrise und bei der Umsetzung der
Energiewende spielen. Insbesondere
Solar- und Windenergie sind dafür von entscheidender Bedeutung.
Investitionen in erneuerbare Energien werden sich auch im Jahr 2022 noch auszahlen, das legen die Daten der IRENA ebenfalls nahe. Denn die hohen Kohle- und Gaspreise in diesem Jahr verschlechtern
die
Wettbewerbsfähigkeit der fossilen Brennstoffe erheblich und machen Solar- und Windenergie noch attraktiver. Historisch hohe
Erdgaspreise werden etwa neue Gasanlagen in Europa während ihrer
Lebensdauer zunehmend unwirtschaftlich machen, so dass das Risiko
verlorener Investitionen weiter steigt.
Was die Lieferketten betrifft, so deuten die Daten von IRENA darauf
hin, dass noch nicht alle Materialkostenerhöhungen in Anlagen- und
Projektkosten eingeflossen sind. Bleiben die Materialkosten hoch, so
wird sich der Preisdruck im Jahr 2022 noch weiter erhöhen.
Preiserhöhungen könnten jedoch durch die Gewinne wettbewerbsfähiger
Erneuerbarer im Vergleich zu hochpreisigen fossilen Energien relativiert
werden.
Hier geht es zu einer interaktiven Infografik.