Strom vom eigenen Balkon

07.09.2020 | Kleine PV-Module sind nützlich
Solarstrom vom Dach ist längst günstiger als Strom aus dem Netz. In der Vergangenheit waren nur Hausbesitzer in der Lage, Solarstrom selbst zu erzeugen. Doch mit Stecker-Solar-Geräten, sogenannten Balkonmodulen, können jetzt auch Mieter und Eigentümer in Mehrfamilienhäusern ihren eigenen Strom produzieren.
 
Bei den Balkonmodulen handelt es sich um vergleichsweise kleine Photovoltaik-Systeme mit einer Fläche zwischen 1,5 und 3 Quadratmetern. Balkonbrüstungen, Außenwände, Dächer, Terrassen und Gärten kommen für die Montage in Frage. Die Geräte sollten möglichst unverschattet zur Sonne ausgerichtet werden.
 
„Durch ein Stecker-Solar-Gerät haben Verbraucher die Möglichkeit, eigenen Strom aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Das ist ein tolles Erlebnis und leistet einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz", so die Verbraucherzentrale Bayern.

Der Anschluss von bis zu 600 Watt an eine Steckdose ist erlaubt. Der Strom wird vorwiegend im eigenen Haushalt verbraucht, was Strombezug und Kosten reduziert. Speisen die Nutzer Überschuss-Strom ins öffentliche Netz ein, verzichten sie aus Aufwandsgründen meist auf die ohnehin geringe Einspeisevergütung. Die Anschaffungskosten für Balkonmodule betragen je nach Größe bis etwa 1.000 Euro und die jährliche Stromerzeugung liegt bei etwa 200 bis 500 Kilowattstunden, die für den Betrieb einer Kühl-Gefrier-Kombination ausreichen.

Über den Betrieb eines Stecker-Solar-Gerätes muss der örtliche Stromnetzbetreiber informiert werden - verbieten kann er ihn nicht. Der vorhandene Haushaltsstromzähler darf bei Netzeinspeisung nicht rückwärtslaufen, eventuell muss er ersetzt werden durch eine moderne Messeinrichtung mit etwas höherer Grundgebühr.

Fragen rund um die Steckermodule beantworten wir Ihnen - als Kooperationspartner der Verbraucherzentrale Bayern - gerne jederzeit.